Teil C - Lichter und Signalkörper

Regel 20 Anwendung

a) Die Regeln dieses Teiles müssen bei jedem Wetter befolgt werden.


b) Die Regeln über Lichter müssen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang befolgt werden; während dieser Zeit dürfen keine Lichter geführt oder gezeigt werden, die mit den in diesen Regeln genannten Lichtern verwechselt werden können, deren Sichtbarkeit oder Unterscheidungsmöglichkeit beeinträchtigen oder den gehörigen Ausguck behindern.


c) Die in diesen Regeln vorgeschriebenen Lichter müssen, wenn sie mitgeführt werden, bei verminderter Sicht auch zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang geführt oder gezeigt werden; in allen anderen Fällen dürfen sie geführt oder gezeigt werden, wenn es für erforderlich gehalten wird.


d) Die Regeln über Signalkörper müssen am Tage befolgt werden.


e) Die in diesen Regeln genannten Lichter und Signalkörper müssen den Bestimmungen der Anlage I entsprechen.

 

Erläuterung seitens der VHS Westfjorde:
Wenn nachts die Lichter gezeigt werden, dürfen keine anderen Lichter angeschaltet sein, die mit den Positionslichtern verwechselt werden oder sie überblenden könnten.
Oft wird das Licht im Steuerhaus von kleineren Booten mit dem Hecklicht verwechselt oder ist der Grund, dass die Seitenlichter schlecht zu erkennen sind. 
Rote oder grüne Vorhänge in einem erleuchteten Steuerhaus können wirken wie Seitenlichter.
Signalkörper sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu führen. Sie haben eine schwarze Farbe.
Alle Positionslichter müssen amtlich anerkannt sein.

 

Regel 21 Begriffsbestimmungen
a) "Topplicht" bedeutet ein weißes Licht über der Längsachse des Fahrzeugs, das unbehindert über einen Horizontbogen von 225 Grad scheint, und zwar von recht voraus bis 22,5 Grad achterlicher als querab nach jeder Seite.


b) "Seitenlichter" bedeutet ein grünes Licht an der Steuerbordseite und ein rotes Licht an der Backbordseite, die jeweils unbehindert über einen Horizontbogen von 112,5 Grad scheinen, und zwar nach der betreffenden Seite von recht voraus bis 22,5 Grad achterlicher als querab. Auf einem Fahrzeug von weniger als 20 Meter Länge dürfen die Seitenlichter in einer Zweifarbenlaterne über der Längsachse geführt werden.


c) "Hecklicht" bedeutet ein weißes Licht, das so nahe wie möglich am Heck angebracht ist und das unbehindert über einen Horizontbogen von 135 Grad scheint, und zwar von recht achteraus 67,5 Grad nach jeder Seite.


d) "Schlepplicht" bedeutet ein gelbes Licht mit den Eigenschaften des unter Buchstabe c beschriebenen Hecklichts.


e) "Rundumlicht" bedeutet ein Licht, das unbehindert über einen Horizontbogen von 360 Grad scheint.


f) "Funkellicht" bedeutet ein Licht mit 120 oder mehr regelmäßigen Lichterscheinungen in der Minute.

 

Erläuterung seitens der VHS Westfjorde:
Anerkennung, Abschirmung und Anbringung der Positionslichter
Der Eigentümer des Bootes ist verantwortlich dafür, dass die Positionslichter amtlich anerkannt sind und die richtige Größe für das Boot haben.
Positionslichter sind für unterschiedliche Bootsgrößen zugelassen.
In Bezug auf Lichter und Signalkörper und ihre Anbringung an Bord eines Bootes gelten bestimmte Regeln.
Anerkannte Positionslichter sind entsprechend gekennzeichnet. In Norwegen z.B. mit NSK (Prüfsiegel der norwegischen Schiffahrtsbehörde) oder NK (skandinavisches Prüfsiegel). Darüber hinaus kann die Stärke der Birne auf der Lampe verzeichnet sein sowie der innere Radius des Glases, z.B. R40.
Gemäß isländischen Regeln sollen ersatzweise folgende Laternen, die unabhängig sind von der Lichtmaschine des Schiffs, mitgeführt werden: Seitenlicht, Hecklicht, Ankerlicht und zwei rote Lichter, um die Manövrierunfähigkeit des Schiffs anzuzeigen. Ausgenommen davon sind Fischereischiffe unter 50 BRT sowie Fischereischiffe zwischen 50 und 250 BRT, falls sie mehr als einen Generator haben, um Positionslichter mit Energie zu versorgen. Auf allen Fahrzeugen über 8 m Länge einschließlich, aber unter 250 BRT, soll stets eine weiße Laterne vorhanden sein, die eine gleißende Helligkeit von sich gibt und von den Lichtmaschinen des Schiffs unabhängig ist.
Die Abschirmungen der Positionslichter stellen sicher, dass die Lichter einen bestimmten Horizontbogen überstreichen. Die Abschirmungen sollen schwarz und matt sein und unterhalb und seitwärts angebracht sein.

Eine Zweifarbenlaterne hat eine einfache, senkrechte Abschirmung, die eine schmale Trennung zwischen dem grünen und roten Licht bildet. Positionslichter müssen nicht mit äußerlich angebrachten Abschirmungen ausgestattet sein.
 

Positionslichter müssen so angebracht sein, dass ihr Licht nicht vom Deck reflektiert wird oder den Wachhabenden im Steuerhaus irritiert. Die Lichter dürfen nicht von Ausrüstungsgegenständen an Deck oder anderswo verdeckt werden. Der Ausstrahlungswinkel soll mindestens 30 Grad betragen.


 
Um zu verhindern, dass der Lichtschein vom Deck reflektiert wird, kann man eine Abschirmung unter dem Licht anbringen, die allerdings den Ausstrahlungswinkel nicht um mehr als 7 Grad einschränken darf. 

 

Auf Motorbooten sollen das Topplicht, das Hecklicht und die Zweifarbenlaterne über der Längsachse des Bootes angebracht werden und bei Normallage des Bootes horizontal leuchten. Das Topplicht soll vorderhalb und oberhalb der Seitenlichter oder Zweifarbenlaterne sein.
Die Seitenlichter sollen unter und hinter dem Topplicht an den Seiten des Steuerhauses oder des Bootes angebracht werden.


Das Hecklicht ist hinten am Boot und muss so hoch sein, dass es durch nichts verdeckt wird. Wenn es aufgrund eines Außenbordmotors nicht möglich ist, das Hecklicht über der Längsachse des Bootes anzubringen, darf es auch neben dem Motor befestigt sein.

  

 

Die rot-grüne Zweifarbenlaterne soll auf der Fahrt unterhalb des Topplichtes befestigt sein und einen 2 x 112,5° großen Horizontbogen überstreichen, d.h. rot auf der Backbordseite (112,5°) und grün auf der Steuerbordseite (112,5°). Auf Segelfahrzeugen wird dieses Licht oft zuvorderst am Steven angebracht. Auf Segelfahrzeugen ist auch eine Zweifarbenlaterne mit Seitenlichtern und Hecklicht erlaubt. Sie soll gut sichtbar angebracht sein. In der Regel ist die Mastspitze eine optimal geeignete Stelle.

 

Signalkörper
In Bezug auf die Größe der Signalkörper gelten bestimmte Regeln (vgl. Anlage zu den KVR).
Auf Schiffen unter 20 m Länge dürfen die Signalkörper etwas kleiner sein als auf größeren Schiffen, aber sie sollen der Größe des Schiffs entsprechen. Auch der Abstand zwischen den Körpern darf kleiner sein. Ein gesamtnordischer Ausschuss hat folgenden Vorschlag vorgelegt:

 

Länge des Schiffs in m Kleinster Durchmesser des Signalkörpers in mm  Senkrechter Abstand zwischen den Signalkörpern

Unter 7

7-12

12-20

200

300

400

0,075 x Länge

des Schiffs in m

Alle Signalkörper sollten schwarz sein

 

 

Regel 22 Tragweite der Lichter

Die in diesen Regeln vorgeschriebenen Lichter müssen die in Abschnitt 8 der Anlage I angegebenen Lichtstärken haben, so daß folgende Mindesttragweiten erreicht werden:

sml = isländische Abkürzung für sm

 

a) Auf Fahrzeugen von 50 und mehr Meter Länge


- Topplicht, 6 Seemeilen;
- Seitenlicht, 3 Seemeilen;
- Hecklicht, 3 Seemeilen;
- Schlepplicht, 3 Seemeilen;
- weißes, rotes, grünes oder gelbes Rundumlicht, 3 Seemeilen.


b) Auf Fahrzeugen von 12 und mehr, jedoch weniger als 50 Meter Länge


- Topplicht, 5 Seemeilen; auf Fahrzeugen von weniger als 20 Meter Länge, 3 Seemeilen;
- Seitenlicht, 2 Seemeilen;
- Hecklicht, 2 Seemeilen;
- Schlepplicht, 2 Seemeilen;
- weißes, rotes, grünes oder gelbes Rundumlicht, 2 Seemeilen.

 

 

c) Auf Fahrzeugen von weniger als 12 Meter Länge


- Topplicht, 2 Seemeilen;
- Seitenlicht, 1 Seemeile;
- Hecklicht, 2 Seemeilen;
- Schlepplicht, 2 Seemeilen;
- weißes, rotes, grünes oder gelbes Rundumlicht, 2 Seemeilen.

 

 

d) Auf schwer erkennbaren, teilweise getauchten Fahrzeugen oder Gegenständen, die geschleppt werden

 

- weißes Rundumlicht, 3 Seemeilen.

 

Regel 23 Maschinenfahrzeuge in Fahrt

a) Ein Maschinenfahrzeug in Fahrt muß führen


i) ein Topplicht vorn;
ii) ein zweites Topplicht achterlicher und höher als das vordere; ein Fahrzeug von weniger als 50 Meter Länge kann ein solches Licht führen, ist jedoch nicht dazu verpflichtet;
iii) Seitenlichter;
iv) ein Hecklicht.

 

b) Ein Luftkissenfahrzeug, das im nicht wasserverdrängenden Zustand navigiert, muß außer den unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichtern ein gelbes Rundumlicht als Funkellicht führen.


c) Nur bei Start, Landung und oberflächennahem Flug muss ein Bodeneffektfahrzeug zusätzlich zu den unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichtern ein leistungsstarkes rotes Rundumlicht als Funkellicht führen.


d)

 

i) Ein Maschinenfahrzeug von weniger als 12 Meter Länge darf an Stelle der unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichter ein weißes Rundumlicht und Seitenlichter führen;

ii) ein Maschinenfahrzeug von weniger als 7 Meter Länge, dessen Höchstgeschwindigkeit 7 Knoten nicht übersteigt, darf an Stelle der unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichter ein weißes Rundumlicht und muß, wenn möglich, außerdem Seitenlichter führen;
iii) das Topplicht oder das weiße Rundumlicht auf einem Maschinenfahrzeug von weniger als 12 Meter Länge darf außerhalb der Längsachse des Fahrzeugs geführt werden, wenn die Anbringung über der Längsachse nicht möglich ist, vorausgesetzt, daß die Seitenlichter in einer Zweifarbenlaterne über der Längsachse des Fahrzeugs geführt oder so nahe wie möglich in derselben Längsachse wie das Topplicht oder das weiße Rundumlicht angebracht werden.

 

Erläuterung seitens der VHS Westfjorde:
Das Rundumlicht in Paragraph c (i) darf niedriger als 2,5 m über Deck angebracht sein, aber nicht weniger als 1 m über den Seitenlichtern, um sicherzustellen, dass alle gesehen werden.
Wenn das Schiff zwei Topplichter senkrecht übereinander hat, kommen sie an Stelle der in a (i) und a (ii) geforderten Lichter.

 

Regel 24 Schleppen und Schieben
a) Ein schleppendes Maschinenfahrzeug muß führen


i) an Stelle des in Regel 23 Buchstabe a Ziffer i oder ii vorgeschriebenen Lichtes zwei Topplichter senkrecht übereinander. Wenn der Schleppzug vom Heck des schleppenden Fahrzeugs bis zum Ende des Anhangs länger als 200 Meter ist, drei solche Lichter senkrecht übereinander;
ii) Seitenlichter;
iii) ein Hecklicht;
iv) ein Schlepplicht senkrecht über dem Hecklicht;
v) wenn der Schleppzug länger als 200 Meter ist, einen rhombusförmigen Signalkörper dort, wo er am besten gesehen werden kann.

 

b) Sind ein schiebendes und ein geschobenes Fahrzeug zu einer zusammengesetzten Einheit starr miteinander verbunden, so gelten sie als ein Maschinenfahrzeug und müssen die in Regel 23 vorgeschriebenen Lichter führen.


c) Ein schiebendes oder längsseits schleppendes Maschinenfahrzeug muß, ausgenommen im Fall einer zusammengesetzten Einheit, führen


i) an Stelle des in Regel 23 Buchstabe a Ziffer i oder ii vorgeschriebenen Lichtes zwei Topplichter senkrecht übereinander;
ii) Seitenlichter;
iii) ein Hecklicht.

 

 

d) Ein Maschinenfahrzeug, für das Buchstabe a oder c dieser Regel gilt, muß auch Regel 23 Buchstabe a Ziffer ii befolgen.


e) Ein geschlepptes Fahrzeug oder ein geschleppter Gegenstand mit Ausnahme der unter Buchstabe g genannten muß führen


i) Seitenlichter;
ii) ein Hecklicht;
iii) wenn der Schleppzug länger als 200 Meter ist, einen rhombusförmigen Signalkörper dort, wo er am besten gesehen werden kann.

 

f) In beliebiger Anzahl längsseits geschleppte oder in einer Gruppe geschobene Fahrzeuge müssen die Lichter wie ein einzelnes Fahrzeug führen, wobei


i) ein geschobenes Fahrzeug, das nicht Teil einer zusammengesetzten Einheit ist, vorn Seitenlichter führen muß;
ii) ein längsseits geschlepptes Fahrzeug ein Hecklicht und vorn Seitenlichter führen muß.

 

g) Ein schwer erkennbares, teilweise getauchtes geschlepptes Fahrzeug oder ein schwer erkennbarer, teilweise getauchter geschleppter Gegenstand oder eine Kombination solcher Fahrzeuge oder Gegenstände muß führen


i) bei einer Breite von weniger als 25 Meter je ein weißes Rundumlicht an oder nahe dem vorderen und hinteren Ende, wobei Transportschläuche das vordere Licht nicht zu führen brauchen;
ii) bei einer Breite von 25 und mehr Meter zwei zusätzliche weiße Rundumlichter an oder nahe den Außenseiten;
iii) bei einer Länge von mehr als 100 Meter zusätzliche weiße Rundumlichter zwischen den unter den Ziffern i und ii vorgeschriebenen Lichtern, so daß der Abstand zwischen den Lichtern nicht mehr als 100 Meter beträgt;
iv) einen rhombusförmigen Signalkörper an oder nahe dem äußersten Ende des letzten geschleppten Fahrzeugs oder Gegenstands und, wenn der Schleppzug länger als 200 Meter ist, zusätzlich einen rhombusförmigen Signalkörper dort, wo er am besten gesehen werden kann, und so weit vorn wie möglich.

 

h) Kann ein geschlepptes Fahrzeug oder ein geschleppter Gegenstand die unter Buchstabe e oder g vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper aus einem vertretbaren Grund nicht führen, so müssen alle möglichen Maßnahmen getroffen werden, um das geschleppte Fahrzeug oder den geschleppten Gegenstand zu beleuchten oder die Anwesenheit eines solchen Fahrzeugs oder Gegenstands zumindest erkennbar zu machen.


i) Kann ein üblicherweise nicht bei Schleppvorgängen eingesetztes Fahrzeug aus einem vertretbaren Grund die unter Buchstabe a oder c vorgeschriebenen Lichter nicht zeigen, so braucht es diese Lichter nicht zu führen, wenn es ein anderes Fahrzeug schleppt, das sich in Not befindet oder aus anderen Gründen Hilfe benötigt. Es müssen alle nach Regel 36 zulässigen möglichen Maßnahmen getroffen werden, um die Art der Verbindung zwischen dem schleppenden Fahrzeug und dem geschleppten Fahrzeug erkennbar zu machen, insbesondere durch Anleuchten der Schleppleine.

 

Regel 25 Segelfahrzeuge in Fahrt und Fahrzeuge unter Ruder
a) Ein Segelfahrzeug in Fahrt muß führen


i) Seitenlichter;
ii) ein Hecklicht.

 


b) Auf einem Segelfahrzeug von weniger als 20 Meter Länge dürfen die unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichter in einer Dreifarbenlaterne vereinigt werden, die an oder nahe der Mastspitze dort angebracht ist, wo sie am besten gesehen werden kann.

 

c) Ein Segelfahrzeug in Fahrt darf zusätzlich zu den unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichtern an oder nahe der Mastspitze zwei Rundumlichter senkrecht übereinander dort führen, wo sie am besten gesehen werden können, und zwar das obere rot und das untere grün; diese Lichter dürfen jedoch nicht zusammen mit der Dreifarbenlaterne nach Buchstabe b geführt werden.


d)

 

i) Ein Segelfahrzeug von weniger als 7 Meter Länge muß, wenn möglich, die unter Buchstabe a oder b vorgeschriebenen Lichter führen; andernfalls muß eine elektrische Lampe oder eine angezündete Laterne mit einem weißen Licht

gebrauchsfertig zur Hand gehalten und rechtzeitig gezeigt werden, um einen Zusammenstoß zu verhüten.

ii) Ein Fahrzeug unter Ruder darf die in dieser Regel für Segelfahrzeuge vorgeschriebenen Lichter führen; andernfalls muß eine elektrische Lampe oder eine angezündete Laterne mit einem weißen Licht gebrauchsfertig zur Hand gehalten und rechtzeitig gezeigt werden, um einen Zusammenstoß zu verhüten.

 


e) Ein Fahrzeug unter Segel, das gleichzeitig mit Maschinenkraft fährt, muß im Vorschiff einen Kegel - Spitze unten - dort führen, wo er am besten gesehen werden kann.

 

Erläuterung seitens der VHS Westfjorde:
Gemäß KVR sollten Surfbretter Positionslichter besitzen. Da dies in der Praxis schwierig, wenn nicht unmöglich ist, kann man Surfbretter im Grunde nur bei Tageslicht benutzen. Kleinere Segel- und Motorboote, die ein weißes Rundumlicht benutzen dürfen, sollen sich von anderen Schiffen fern halten.

 

Regel 26 Fischereifahrzeuge
a) Ein fischendes Fahrzeug in Fahrt oder vor Anker darf nur die in dieser Regel vorgeschriebenen Lichter und Signalkörper führen.


b) Ein fischender Trawler, das heißt ein Fahrzeug, das ein Schleppnetz oder ein anderes Fanggerät durchs Wasser schleppt, muß führen


i) zwei Rundumlichter senkrecht übereinander, das obere grün und das untere weiß, oder ein Stundenglas;

ii) ein Topplicht achterlicher und höher als das grüne Rundumlicht; ein Fahrzeug von weniger als 50 Meter Länge kann ein solches Licht führen, ist jedoch nicht dazu verpflichtet;

iii) bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich zu den unter diesem Buchstaben vorgeschriebenen Lichtern Seitenlichter und ein Hecklicht.


c) Ein fischendes Fahrzeug, das nicht trawlt, muß führen


i) zwei Rundumlichter senkrecht übereinander, das obere rot und das untere weiß, oder ein Stundenglas;


ii) bei ausgebrachtem Fanggerät, das waagerecht mehr als 150 Meter ins Wasser reicht, ein weißes Rundumlicht oder einen Kegel - Spitze oben - in Richtung des Fanggeräts;.

 

d) Die zusätzlich zu diesen Regeln in Anlage II beschriebenen Signale gelten für ein fischendes Fahrzeug, das sich in nächster Nähe anderer fischender Fahrzeuge befindet.


e) Ein nicht fischendes Fahrzeug darf die in dieser Regel vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper nicht führen, sondern nur die für ein Fahrzeug seiner Länge vorgeschriebenen.

 

Erläuterung seitens der VHS Westfjorde:

Der Ausdruck "fischender Trawler" bedeutet, dass mit Fanggerät gearbeitet wird, das die Manövrierfähigkeit des Schiffs einschränkt.
Ein fischendes Fahrzeug muss bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich zu den Lichtern für ein "fischendes Fahrzeug" die Seitenlichter und das Hecklicht führen

 

Regel 27 Manövrierunfähige oder manövrierbehinderte Fahrzeuge

a) Ein manövrierunfähiges Fahrzeug muß führen


i) zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander dort, wo sie am besten gesehen werden können;
ii) zwei Bälle oder ähnliche Signalkörper senkrecht übereinander dort, wo sie am besten gesehen werden können;
iii) bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich zu den unter diesem Buchstaben vorgeschriebenen Lichtern Seitenlichter und ein Hecklicht.


b) Ein manövrierbehindertes Fahrzeug, ausgenommen ein Fahrzeug beim Minenräumen, muß führen


i) drei Rundumlichter senkrecht übereinander dort, wo sie am besten gesehen werden können. Das obere und das untere Licht müssen rot, das mittlere muß weiß sein;
ii) drei Signalkörper senkrecht übereinander dort, wo sie am besten gesehen werden können. Der obere und der untere Signalkörper müssen Bälle, der mittlere muß ein Rhombus sein;
iii) bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich zu den unter Ziffer i vorgeschriebenen Lichtern ein Topplicht oder mehrere Topplichter sowie Seitenlichter und ein Hecklicht;
iv) vor Anker zusätzlich zu den unter den Ziffern i und ii vorgeschriebenen Lichtern oder Signalkörpern das Licht, die Lichter oder den Signalkörper nach Regel 30.


c) Ein schleppendes Maschinenfahrzeug muß während eines Schleppvorgangs, bei dem das schleppende Fahrzeug und sein Anhang erheblich behindert sind, vom Kurs abzuweichen, zusätzlich zu den in Regel 24 Buchstabe a vorgeschriebenen Lichtern oder Signalkörpern die unter Buchstabe b Ziffern i und ii dieser Regel vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper führen.


d) Ein manövrierbehindertes Fahrzeug, das baggert oder Unterwasserarbeiten ausführt, muß die unter Buchstabe b Ziffern i, ii und iii vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper führen, bei Behinderung außerdem


i) zwei rote Rundumlichter oder zwei Bälle senkrecht übereinander, um die Seite anzuzeigen, an der die Behinderung besteht;
ii) zwei grüne Rundumlichter oder zwei Rhomben senkrecht übereinander, um die Passierseite für ein anderes Fahrzeug anzuzeigen;

iii) vor Anker an Stelle der Lichter oder des Signalkörpers nach Regel 30 die unter diesem Buchstaben vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper.


e) Macht die Größe eines Fahrzeugs bei Taucherarbeiten es unmöglich, alle unter Buchstabe d vorgeschriebenen Lichter und Signalkörper zu führen, so sind zu führen


i) drei Rundumlichter, senkrecht übereinander dort, wo sie am besten gesehen werden können. Das obere und das untere Licht müssen rot, das mittlere muß weiß sein;
ii) die Flagge "A" des Internationalen Signalbuchs als Tafel von mindestens 1 Meter Höhe. Ihre Rundumsichtbarkeit muß sichergestellt sein.


f) Ein Fahrzeug beim Minenräumen muß zusätzlich zu den in Regel 23 vorgeschriebenen Lichtern für Maschinenfahrzeuge oder zu den Lichtern oder dem Signalkörper nach Regel 30 für ein Fahrzeug vor Anker drei grüne Rundumlichter oder drei Bälle führen. Eines dieser Lichter oder einer dieser Signalkörper muß nahe dem Vormasttopp und eines oder einer an jedem Ende der vorderen Rah geführt werden. Diese Lichter oder Signalkörper zeigen an, daß es für andere Fahrzeuge gefährlich ist, sich dem Minenräumfahrzeug auf weniger als 1.000 Meter zu nähern.


g) Fahrzeuge von weniger als 12 Meter Länge, mit Ausnahme solcher Fahrzeuge, die Taucherarbeiten durchführen, brauchen die in dieser Regel vorgeschriebenen Lichter und Signalkörper nicht zu führen.


h) Die in dieser Regel vorgeschriebenen Signale sind keine Notsignale, durch die Hilfeleistung verlangt wird. Solche Signale sind in Anlage IV aufgeführt.

 

Regel 28 Tiefgangbehinderte Fahrzeuge

Ein tiefgangbehindertes Fahrzeug darf zusätzlich zu den in Regel 23 für Maschinenfahrzeuge vorgeschriebenen
Lichtern drei rote Rundumlichter senkrecht übereinander oder einen Zylinder dort führen, wo sie am besten
gesehen werden können.

 

Regel 29 Lotsenfahrzeuge

a) Ein Fahrzeug im Lotsdienst muß führen


i) an oder nahe dem Masttopp zwei Rundumlichter senkrecht übereinander, das obere weiß und das untere rot;

ii) in Fahrt zusätzlich Seitenlichter und ein Hecklicht;
iii) vor Anker zusätzlich zu den unter Ziffer i vorgeschriebenen Lichtern das Licht oder die Lichter oder den Signalkörper, die in Regel 30 für Fahrzeuge vor Anker vorgeschrieben sind.


b) Ein Lotsenfahrzeug, das nicht im Lotsdienst ist, muß die für ein Fahrzeug seiner Länge vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper führen.

 

Regel 30 Fahrzeuge vor Anker und auf Grund

a) Ein Fahrzeug vor Anker muß dort, wo sie am besten gesehen werden können, führen


i) im vorderen Teil ein weißes Rundumlicht oder einen Ball;
ii) an oder nahe dem Heck ein weißes Rundumlicht niedriger als das Licht nach Ziffer i.


b) Ein Fahrzeug vor Anker von weniger als 50 Meter Länge darf an Stelle der unter Buchstabe a vorgeschriebenen Lichter ein weißes Rundumlicht dort führen, wo es am besten gesehen werden kann.



c) Ein Fahrzeug vor Anker darf auch die vorhandenen Deckslichter oder gleichwertige Lichter zur Beleuchtung der Decks einschalten; ist das Fahrzeug 100 und mehr Meter lang, so ist es dazu verpflichtet.


d) Ein Fahrzeug auf Grund muß die unter Buchstabe a oder b vorgeschriebenen Lichter führen und zusätzlich dort, wo sie am besten gesehen werden können,


i) zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander;
ii) drei Bälle senkrecht übereinander.


e) Ein Fahrzeug von weniger als 7 Meter Länge vor Anker, das sich nicht in einem engen Fahrwasser, einer Fahrrinne oder auf einer Reede oder in der Nähe davon oder dort befindet, wo andere Fahrzeuge in der Regel fahren, braucht nicht die unter den Buchstaben a und b vorgeschriebenen Lichter oder den dort vorgeschriebenen Signalkörper zu führen.


f) Ein Fahrzeug von weniger als 12 Meter Länge auf Grund braucht nicht die unter Buchstabe d Ziffern i und ii vorgeschriebenen Lichter oder Signalkörper zu führen.

 

Regel 31 Wasserflugzeuge

Kann ein Wasserflugzeug oder ein Bodeneffektfahrzeug keine Lichter oder Signalkörper führen, deren Eigenschaften oder Anordnung den Regeln dieses Teils entsprechen, so muss es Lichter und Signalkörper führen, deren Eigenschaften und Anordnung diesen so weit wie möglich vergleichbar sind.

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